Programm
8 Uraufführungen verrücken unter der Überschrift COMMON SENSES die Perspektiven und reflektieren den Status Quo unseres gesellschaftlichen Zusammenseins. Gäste aus Philosophie & Wissenschaft regen mit Impulsen unser Denken an. Außerdem erwarten Euch ein „Kiosk der unerfüllten Wünsche“, eine schwebende Licht-Raum-Installation, Bar, Musik, DJs und Häppchen in der Diskursküche.
Zuschauer*innen können jeden Abend mehrere kurze Monologe und Specials in dichter Folge direkt nacheinander erleben – wir empfehlen Tagestickets für das beste Festivalerlebnis.
Neben dem Festivaltrailer finden Sie hier die Eröffnungsrede von Byung-Chul Han als Video sowie ausgewählte Pressetimmen zum Festival.
Nur für kurze Zeit: Das Festivalradio „Common Sensothek“ als Podcast.
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Soll mir mein Roboter ähnlich sein? Im Spiel mit Science, Fiction und einem Companionship-Bot erkunden Post Theater und der taiwanesische Performer Po Fu Wu das Wesen unserer neuen Gefährten in einer nicht allzu entfernten Zukunft.
NO MAN IS AN iSLAND erzählt die Geschichte eines diversen Roboters auf einer Insel im Pazifik, 160 Kilometer vor dem chinesischen Festland. Sie stellt der Illusion der „Neutralität“ intelligenter Maschinen eine Identitäts-Utopie gegenüber. Aber wer entscheidet, welchen Charakter und welche Identität ein Roboter haben soll? Legen Hersteller*in, Besitzer*in oder der Bot selbst das fest? Und soll eine kulturelle Herkunft zu spüren sein?
Immer wieder werden KI-Anwendungen Rassismus oder zumindest vorurteilsbelastete Text- oder Bild-Produktion vorgeworfen – das „machine learning“ lernt letztlich vom Menschen. Wenn die KI bald als Robotik die Fertigungshallen der Industrie verlässt: Wie viel Spielraum sollen Kund*innen haben, ihre eigene Werte in den Systemen zu verankern und so Persönlichkeit zu kreieren? Wie streng soll der Bot mit den Kindern sein? Wie höflich zu Fremden? Und: welchen Status wird die im Laufe der Zeit immer gelungenere Imitation von echten Menschen haben: programmierte Arbeitskraft oder emanzipierte Kamerad*in? Und wollen wir überhaupt, dass Menschen ihr Vorbild sind?
Post Theater arbeitet an der Schnittstelle von Theater und Technologie. Gegründet in New York, zog die Company bald nach Berlin. Unter Leitung von Hiroko Tanahashi und Max Schumacher wurden über 50 Stücke in 60 Städten in 20 Ländern weltweit präsentiert, z.B. 2019 „Nonuments", bei dem das Publikum via Smartphones ein virtuelles Dokument ko-designen konnte, 2021 „Spookai", ein Parcours über die Beseeltheit der Dinge, 2022 „SepulTour“, ein Stück über Bestattungskulturen einer heterogenen Gesellschaft und „Fuchsbau“ über Füchse und Menschen, im Sommer 2023 folgte „Animal Intelligence“ über schlaue Tiere und ihr Verhältnis zu KI. www.posttheater.com
Mit Po Fu Wu Künstlerische Leitung Hiroko Tanahashi / Max Schumacher Musik Sibin Vassilev Übertitel Jingyun Li Koproduktion TD Berlin im Rahmen des Monologfestival 2023 Gefördert durch die vierjährige Festivalförderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin